Das deutsche Telefonnetz ist in großen Teilen auf Digitaltechnik umgestellt worden. Das bedeutet, dass die Verbindung zwischen den zahlreichen noch im Einsatz befindlichen analogen Hausnotrufgeräten und einer Hausnotrufzentrale, nicht mehr oder nicht immer zuverlässig gewährleistet werden kann. Analoge Hausnotrufprotokolle wurden Anfang der 70-80 er Jahre entwickelt. Bei dem analogen Übertragungsweg werden über akustische Signale (u. a. DTMF Töne) die Teilnehmerdaten an die Hausnotrufzentrale übermittelt. Diese 35 – 45 Jahre alte Technik wird leider heute noch überwiegend in den Hausnotrufgeräten in ganz Deutschland verwendet.
Dies ist nur möglich, da die meisten Provider die Nutzung dieser, auf ein gänzlich anderes Übertragungsnetz ausgelegten, Technik in den aktuellen IP-Netzen über Brückentechnologien ermöglichen. Diese führen aufgrund ihrer Fehleranfälligkeit leider oft zu Übertragungsproblemen, sofern sie überhaupt noch angeboten werden
Die Umstellung auf digitale Telefonnetze führt zunehmend zu Übertragungsproblemen
Die aktuellen Hausnotrufgeräte von TeleAlarm – TA7x-Serie, aber auch das Vorgängermodell HTS 62 GSM – wurden für den Einsatz in der IP-Welt konzipiert. Mit den Protokollen SCA-IP und RBIP bieten sie zwei IP-basierte Übertragungsstandards, mit denen eine zuverlässige Übertragung garantiert ist.
Bei den bekannten Problemen mit analogen Übertragungsprotokollen bieten IP-Protokolle klare Vorteile, aber auch neue Möglichkeiten.
Schnelle und sichere Verbindung
Die Benutzung von IP-Übertragungsprotokollen vermeidet Übertragungsfehler und erhöht die Sicherheit. Analoge Übertragungsprotokolle werden von den meisten Telekommunikationsanbietern nicht mehr unterstützt.
Kostenersparnis
Die Betreuung von analogen Hausnotrufgeräten ist umfangreich und aufwendig. Sie müssen teilweise manuell getestet, aktualisiert und gewartet werden. Über IP angebundene Hausnotrufgeräte können ständig online überwacht und die Funktionsfähigkeit gewährleistet werden. Der TeleAlarm Cloud-Services bietet die Möglichkeit, Änderungen der Konfigurationen und Produktverbesserungen (Firmware-Updates) online aus der Ferne durchzuführen. Damit können Ressourcen eingespart und besser geplant werden. Kosten für Wartungsbesuche werden reduziert.
Online Monitoring
Analoge Hausnotrufgeräte senden nur begrenzt Meldungen an die Hausnotrufzentrale. Es wird nur eine Verbindung bei einem Alarm oder einer technischen Meldung aufgebaut. Schlimmstenfalls fällt frühestens beim Ausbleiben des Kontrollrufs der Notrufzentrale auf, dass der Teilnehmer nicht mehr an einem funktionstüchtigen Telefonanschluss angeschlossen ist. Per IP angebundene Hausnotrufgeräte bieten eine engmaschige Online-Überwachung von Gerätestatus und Konnektivität. Statusmeldungen über das Online-Monitoring des Cloudservices sind im Minutenrhythmus einstellbar und damit deutlich häufiger als ein wöchentlicher Kontrollruf.
Bessere Qualität
Bei IP-Protokollen (z. B. SCA–IP, RBIP) ist der Einsatz von Brückentechnologien zur Anpassung des Hausnotrufsignals, wie bei analogen Übertragungsprotokollen, nicht notwendig. Das ermöglicht eine zuverlässige Verbindung, da keine bekannten Störfaktoren wie bei analogen Systemen auftreten. Mit dem gleichzeitigen Einsatz von einem zusätzlichen Übertragungsweg (z. B. GSM/GPRS) steht ein Backup für die Notrufübertragung zur Verfügung. Hier empfehlen wir den Einsatz von sogenannten Roaming-Sim-Karten.
Fehlende Telefonanschlüsse
IP-fähige Hausnotrufgeräte mit kombinierten GSM-Modulen lösen noch eine weitere Problemstellung: Viele Hausnotrufanbieter merken schon heute, dass immer mehr Kunden keinen Festnetzanschluss mehr nutzen. Oftmals ist dies eine Kostenentscheidung der Nutzer oder der Angehörigen. Mobilfunkanschlüsse sind günstiger und wartungsfreier. Hier bietet die TA74GSM einen klaren Vorteil. Es benötigt nicht zwingend eine Festnetz-/ oder IP-Leitung. Es stellt die Internetverbindung zur Hausnotrufzentrale auch über Mobilfunk her. Es kann damit überall unkompliziert installiert werden.
Unser Fazit:
Digitale Hausnotruftechnik trägt dazu bei, dass ältere Menschen weiterhin selbstbestimmt leben können, mit dem gutem Wissen, dass Hilfe gerufen werden kann, wenn es nötig ist.